Mittwoch, 16. Mai 2018

Der Ich-Erzähler

Wer bin ich?
Das weiß ich nicht. Eine Frage die ich mir seit einer Ewigkeit immer wieder stelle. Im Grunde
bin ich ein einfaches Mädchen. Nichts besonderes. Ich wünschte mir aber, dass ich für irgendjemanden da draußen etwas ganz besonderes bin.
Ich mag es wenn man einen familiären Freundeskreis hat und alles machen kann ohne sich unwohl zu fühlen. Sich alles nehmen kann, ohne zu fragen und alles sagen kann ohne schief angeguckt zu werden. Ich habe einen Hund und eine große Familie, die ich sehr liebe. Ich bin ein absoluter Familienmensch. Für die Menschen die ich liebe, stell ich mich selbst immer hinten an. Bin sehr selbstlos. Ich mag die Natur und habe eine Schwäche für Rosen oder generell für Blumen. Ich mag es, wenn es blüht - egal ob Blume oder Mensch. In mir schläft ein hoffnungsloser alter Romantiker. Ich erhalte gerne handgeschriebene Briefe oder Blumen und mag es, wenn mir jemand seine Jacke bei kaltem Wind anbietet oder mir die Tür geöffnet wird. Manchmal fühle ich mich zerbrechlich und wünsche mir jemanden, der seine starken Arme um mich legt und mir die Haare aus dem Gesicht streicht. Ich finde es attraktiv und süß, wenn jemand kleine Details von meinem Charakter kennt/sich merkt und darauf achtet. Ich finde es schön, wenn jemand etwas erwähnt, was mich auszeichnet und oft frage ich nochmal nach, einfach um es nochmal zu hören. Ich glaube, dass ich bescheiden bin denn aus Geld mache ich mir nichts. Ich habe einen zum Teil einen trockenen Humor, den Fremde selten verstehen. Ich bin lieber ruhig anstatt laut. Ich glaube, ich bin für vieles zu haben aber vor einigen Dingen verschließe ich mich auch. Außerdem habe ich ein paar komische Eigenheiten für die ich manchmal seltsam angesehen werde. zB gebe ich nicht gerne lange Bestellungen bei Mc Donalds ab oder ich werde nervös, wenn im Supermarkt hinter mir eine lange Schlange ist und ich mein Portemonnaie nicht griffbereit habe. Ich mag es nicht, wenn Leute auf mich warten müssen während ich in der Umkleidekabine bin oderso. Dabei bin ich andererseits wahrscheinlich der unpünktlichste Mensch den es gibt (was mich selber stört). Früher habe ich nie über das geredet, was mich bedrückt. Ich habe viel fotografiert und oft Tagebuch geschrieben. Bin weder hyperintelligent noch wunderschön. Ich mag lange Autofahrten mit den richtigen Menschen und der richtigen Musik. Generell interessiere ich mich für gute Musik. Ich habe große Angst vor Nadeln und Blut. Und vor dem schwindeligen Gefühl, welches dadurch ausgelöst wird. Aber meine größte Angst ist weder noch. Am meisten Angst habe ich vor dem "Verlassen". Das war immer einer der Gründe für meine Leidenschaft beim Fotografieren. Das Wissen, etwas festhalten zu können. Ich bin nachtragend, kompliziert und verdammt gefühlvoll.. Manchmal werde ich komisch und weiß nicht warum und ich kann es nicht abschalten. Mir fällt es schwer mich zu entschuldigen und ich bin nicht kritikfähig, wenn die Kritik von geliebten Menschen kommt. Ich mag es, wenn ich Menschen verstehen kann und hinterfrage sehr viel. Ich glaube, ich habe ein extrem gutes Einfühlungsvermögen und kann daher sehr viele Situationen nachempfinden. Mein Freund denkt manchmal, dass ich ihn nicht verstehe. Aber um ehrlich zu sein: stimmt das nicht. Im Grunde gebe ich es nie zu, denn das bereitet mir Schwierigkeiten aber ich verstehe so viele Gefühlslagen und habe für zu vieles Verständnis. Ich bin kein guter Mensch und das habe ich nie gedacht aber ich bin liebevoll und herzlich und das ist das, was ich mit Gewissheit über mich weiß. Nach dem Tod von meiner Oma habe ich mich verändert. Ich weine schneller und lasse Dinge schneller an mich ran. Seitdem habe ich Angst verlassen zu werden und wünsche mir jemanden, der mich so liebt wie ich sie. Denn dann wüsste ich genau, dass es die reinste Form der Liebe wäre. Und dass nichts auf der Welt passieren kann, was diese Liebe ändert. Vor kurzem habe ich etwas erfahren, was mich echt getroffen hat. Keine Ahnung. Sonst höre ich so etwas, mache mir kurz Gedanken und evtl verliere ich heimlich ein paar Tränchen. aber danach lässt es mich "kalt". Ich weiß nicht, was es bedeutet Dinge im Hinterkopf zu behalten. Ich habe machmal Angst aber das gebe ich nie zu, denn ich wäre gern mutig. Damals als ich meine Oma so gesehen habe, all meine Gefühle verdrängt habe um ihre Angst in Mut umzuwandeln, bin ich ein Feigling geworden. Ich bin optimistisch und sehe in fast allem das Gute. Ich bin jemand, der nie aufgibt und für das kämpft, was er liebt selbst wenn es wehtut. Ich bin immer ehrlich, auch wenn es unangenehm werden könnte. Ich bin jemand, der eigentlich immer ein Lächeln auf den Lippen trägt. Ich träume vom Heiraten, einem eigenen Haus und einer eigenen Familie. Einem Mann der mich auch an schlechten Tagen liebt. Jemanden, dem ich mein Herz in die Hände legen kann und der es selbst bei Wind und Wellen nicht fallen und somit ertrinken lässt. Ich habe nicht viel zu geben. Ich bin dieses komische Mädchen mit tiefen Gefühlen. Wenn ich eines kann, dann lieben.
Meine Liebe überdauert Schmerz, Zeit, Zweifel und Wut. Denn meine Liebe kennt keine Einschränkung. Liebe ich dich einmal, dann immer. Ich denke, ich trage ein Licht in mir und kann damit strahlen. Oft wünsche ich mir, mein Lächeln sei ein Strahlen. Ich bin ein sehr lebensfroher Mensch. Gehe gerne zelten, verbringe Sommerabende gerne draußen, ich würde gern ein Baumhaus bauen, geh gerne picknicken, ins Kino oder ins Schwimmbad. Ich verreise gerne und bin auch abenteuerlustig. Ich brauche kein 5 Sterne Hotel. Ich sitze auch gerne mit einer Tasse Kaffee da und lese ein Buch. Ich kann ohne weiteres 10 Stunden schlafen und könnte danach immer noch müde sein. Ich finde Nächte schön und liebe Gespräche, die man nachts führen kann. Leider kann ich selten ein Ende finden und mein gegenüber wird müde. Generell finde ich selten ein Ende. Auch dann nicht, wenn eines nötig wäre. Manchmal flüchte ich in meine Arbeit. Außerdem habe ich eine Schwäche für schöne Kleidung. Ich glaube, über mich kann ich einiges sagen und ich wünschte, ich könnte auch die Hintergründe über meine Art aufschreiben.
Ich gebe mir Mühe fair zu meinen Mitmenschen zu sein. Bin nicht fähig ein Gespräch zu führen. Nicht fähig Einsicht zu zeigen. Auch, wenn ich Verständnis für jede noch so verstrickte Situation habe, habe ich noch eine eigne Wahrheit. Manchaml weiß ich nicht, was mich eigentlich ausmacht oder wo ich hingehöre. Manchmal weiß ich nicht mehr, was ich gut kann und wo der Pol ist, an dem ich Kraft tanken kann. Manchmal drehe ich mich solange im Kreis dass ich nicht mehr weiß, wo vorne ist und wo hinten ist. Ich weiß dann nicht mehr, wie ich bestimmte Dinge angehen soll. Ich bin jemand, der für viele Situationen einen Ausweg hat. Ich bin niemand der aufgibt, ich will kein Mitleid. Ich will Wahrheit. Ich bin gutgläubig und habe ein Herz, welches keinen Hass kennt. Ich bin jemand, der keine Schlussstriche ziehen kann und zu lange an Dingen festhält. Manchmal kann ich mich auch von materiellen Dingen schwer trennen (was wohl der Grund für mein chaotisches Zimmer ist) Ich kann nicht ordnen. Aber ich kann viele Dinge gleichzeitig. Ich habe gute Reaktionen und kann zwei Kaffeebecher gleichzeitig auffangen, die mir morgens aus dem Regal fallen. Nachts bleib ich wach, wenn die Fragen zu groß sind. Ehrlichkeit währt am längsten. Das ist (m)ein Mantra. Früher hab ich alles was mir auf dem Herzen lag, in großen Stücken runtergeschluckt und heute würde ich es lieber ausspucken. Meine Art ist kompliziert und gleichzeitig einfach. Manchmal bin ich 1+1 und manchmal eine komplizierte Gleichung. Ich brauche viel Nähe und freue mich über kleine Gesten. Ich brauche viele Umarmungen, Ohren die mir zuhören und Lippen, die mich auch dann küssen wollen, wenn sie mich für einen Moment hassen. Will Heimat. Manchmal hinterfrage ich alles und zweifel sehr an mir und manchmal liebe ich mich selbst und bin mit mir sehr im Reinen. Mein Ziel war es mal, mich nie zu beschweren und mich mit allem zufrieden zu geben. Denn es gibt keinen Grund für mich, unzufrieden zu sein. Aber manchmal ist es schwer, an den guten Gedanken festzuhalten, wenn einem nur negative Dinge über einen an den Kopf geworfen werden. Ich wollte immer allen das Gefühl vermitteln, dass meine Arme immer offen sind und mein Lächeln voller ehrlicher Liebe ist. "fühl dich ruhig wohl bei mir", wollte ich dir sagen. Ich würde nie jemanden für das oder das verurteilen. Du kannst bei mir sein, wer du bist. Ich bin die, die keine Socken trägt und lieber kalte Füße hat. Ich habe Sonne im Herzen aber nicht jeder möchte sie scheinen sehen. Es interessiert mich nicht, was Menschen am Flughafen oder in einer Bäckerei von mir denken. Ich rede in normaler Lautstärke oder lache lauter in Restaurants. Andererseits wüsste ich gerne, wie andere mich sehen. Wie ich auf andere wirke? Wenn ich rede, gehe oder lächle. Ich hätte gerne Lachfalten und Sommersprosse stattdessen habe ich zwei verschiedene Augen und schiefe Zähne, die ich aber trotzdem gerne entblöße. Ich möchte stark sein. Standhaft. Für mich und für alle anderen, die mal Trost brauchen. Ich mag es, wenn Vögel singen, schreibe gerne und habe sehr, sehr viel Geduld. Wann sollte man gehen und wann sollte man bleiben? Ich muss mich selber lieben. Egal, was irgendwer sagt und daran denken, was ich an mir habe. Und das weiß niemand besser wie ich selbst. Ich weiß, was es heißt zu kämpfen. Sei es um eine Person oder für eine Person. Ich weiß, was es heißt alleine zu sein. Aber all das und auch diese zeitweisen Zweifel die aufkommen, ziehen mich nicht mehr runter. Ich weiß, dass ich das Leben liebe. Dass ich das Lachen liebe und ich weiß, wie lebensfroh ich bin. Nicht nur, weil es mir viele sagen. Ich weiß, dass ich Dinge nicht weglachen kann obwohl ich gern könnte. Aber nach dem Sturm scheint auch jedes Mal die Sonne. Ich habe vieles gelernt in der ganzen Zeit. Aber meinen Mut habe ich nie,nie, nie verloren. Ich bin stolz auf mich.
Was ich sagen möchte ist, auch wenn man Zweifel hat und nicht weiß, wer man ist und so viele Fragen im Kopf hat. Man kennt die guten Dinge, an denen man festhalten sollte.
Und am Ende die Frage: Stimmt mein Bild von mir oder belüge ich mich selbst? Ist dein Bild die widerliche Wahrheit über mich? 

2 Kommentare:

  1. Wow, ich erkenne mich in deinen Worten ungeheuerlich wieder.
    Bin gerade auf deinen Blog gestoßen und dieser erste Post macht mich unglaublich neugierig, was du hier noch so bereithälst.
    Solltest du mal Lust auf nen Kaffe in NRW haben, sag Bescheid.
    Bleib immer du selbst
    Danke für dein Teilen <3

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    1. Danke, danke, danke! Es ist schön, dass du dich wieder erkennst. Vielleicht komme ich darauf ja mal zurück :-)
      Liebste Grüße<3

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